Hier sind die Antworten, sortiert nach ihrem zeitlichem Eintrag, veröffentlichen. Wir werden versuchen die Antworten möglichst neutral aber bezogen auf unsere Fragestellung zu bewerten.

19.September - CDU/CSU Bund
Im Grunde ist nicht eine einzige Frage beantwortet worden, es wird immer auf den Abschlussbericht der interministerielle Arbeitsgruppe verwiesen. Wenn es um Diskriminierung geht wird ebenfalls auf den Abschlussbericht hingewiesen und, dass man sich gegen Homophobie und Diskriminierung wendet. Insgesamt wenig aussagekräftige Antworten. Überraschend ist, dass auf Fragen zu geschlechtlichen Varianzen damit geantwortet wird, dass man sich gegen homophobe Tendenzen sowie jede Form der Diskriminierung wende.

31.August - FDP Berlin
Bei der Frage zur Fehldeutung der Phänomenlagen durch die Gleichmacherei weichen sie, wie auch andere Parteien, aus. Ansonsten lehnen sie die Begutachtungspflicht ab, sind für eine rasche und unbürokratische Bewilligung der somatischen Maßnahmen und sprechen sich gegen die Willkür bei vielen der Transitionsschritte aus. Insgesamt eine positive Einstellung die auch die Anerkennung der speziellen Probleme bei NGS-Betroffenheit signaliisiert. Erfreulich auch das Angebot weiter im Gespräch zu bleiben.

15.August - CDU Niedersachsen
Alle Fragen wurden beantwortet, zum Teil wird weiterer Diskussionsbedarf unter der Beteiligung von Betroffenen eingeräumt. So wie es aussieht eine der wenigen Parteien die sich für eine differenzierte Betrachtung der Phänomene ausspricht. Ein Aufklärungsbedarf besteht auch dort, denn es wird andauernd von einer sexuellen Vielfalt geredet. In Niedersachsen will die CDU, dass die Vergabe der Fördermittel vom Ministerium direkt erfolgen soll und nicht über den Umweg eines Erstempfängers, der es dann weiter verteilt.

15.August - SPD Niedersachsen
Die Vorsitzende der SPD-Niedersachsen schrieb, dass sich die SPD beim Sozialministerium dafür einsetzen werden, dass das originäre transsexuelle Phänomen (NGS) in der Sichtbarkeit belassend auch benannt wird und unsere Bedenken deutlich gemacht werden. Zukünftig wolle man den VTSM bei parlamentarisch Gesetzesberatungen anhören, wenn es um unsere Themenfelder gehe. Eine kurze und knappe aber durchaus positive Antwort. 

13.August - Die Linke Bremen
Wir bekamen keine Antworten auf unsere Fragen aber eine kurze Stellungnahme der Position. Der Einsatz für das Recht auf Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung ist erfreulich auch dass sie sich für eiene bessere finanzielle Versorgung der Beratungsangeboretw einsetzen wollen. Bedauerlich ist aber, dass die Realität originär transsexueller Menschen wohl falsch verstanden wird. Wir haben kein Problem mit der binären Geschlechterordnung. Wird uns da mal wieder unser Geschlecht abgesprochen? Wir haben gänzlich andere Problemlagen angesprochen, darauf wird leider nicht eingegangen. Aber dennoch, freuen wir uns über die ANtwort, gibt es uns doch die Gelegenheit aufzuklären.

03. Aug - SPD Berlin
Nach der Genitalangleichung soll jeglicher Bezug zur Transsexualität unterbleiben. Somit wohl auch auf Trans* und Trans-Sein, was erst einmal recht gut klingt. Dann geht es aber beim TSG doch wieder um die Anerkennung der Geschlechtsidentität. Für die somatisch dringend benötigte Versorgung scheint die SPD den Standpunkt zu vertreten, dass die von Transsexualität betroffenen Personen erst durch den Leidensdruck krank werden müssen bevor ihnen die Kostenübernahme zugesichert werden soll. Also alle bleibt beim alten? Die Antworten weichen der eigentlichen Fragestellung vielfach aus. Der Gesundheitsbereich ist nicht ihr Thema, darum müssen sich andere kümmern und auf die Forderung der differenzierten Betrachtung der Phänomenlagen jenseits Trans* gehen sie nicht ein.

27. Juli - BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Berlin
Trans* wird verwendet unter Anerkennung der Heterogenität, kein Wort zu dem Phänomen, dass es dadurch zu Fehlbeschreibungen kommt. Es wird von der Vielfalt der Geschlechtern geredet um transsexuelle Menschen in kein vorgegebene Raster zu pressen. Hmmh, und was ist mit der Anerkennung unseres Geschlechts Mann bzw Frau? Es scheint als wolle man uns zwischen die Geschlechter schieben? Leider wird auch hier unser Geschlecht verleugnet in dem von Geschlechtsidentität geredet wird.  Auf die Frage, was Ihre Partei unternehmen will, um originär transsexuelle Menschen (NGS) davor zu bewahren als Trans*Person verleumdet zu werden, gehen sie nicht ein.

Aus verschiedenen Landesverbänden kamen gleichlautende Antworten. Schade, so ergibt sich leider kein Meinungsbild.

25.Juli - Die Linke Berlin
Die unterschiedlichen Phänomenlagen werden lediglich als Begriffsdiskussion verstanden. Jedoch wird eine Bereitschaft gezeigt hier über eine Differenzierung nachzudenken. Auf unsere Forderung nach voller geschlechtlicher Anerkennung post Genitalangleichung antworten sie, dass sie sich noch keine abschließende Meinung gebildet haben, dass lässt zumindest Hoffnungen offen. Die Kosten für somatische Maßnahmen sollen wie bei einer Schwangerschaft, die auch keine Krankheit ist, von der GKV übernommen werden. Es sind einige vernünftige Ansätze zu erkennen und vor allem wird zugegeben, dass es zu einigen Punkten Diskussion gibt.

07. Juli - Die Linke Niedersachsen
Sie reden von geschlechtlicher Vielfalt und wollen die CIS-Normativität brechen. Sie reden allgemein von Menschen mit Trans-Hintergrund, eine diferenzierte Betrachtung ist nicht zu erkennen. Sie reden von der Vielfalt an Lebensentwürfen und Identitäten. Mit keinem Wort gehen sie jedoch auf unsere Frage ein, was sie gedenken um die Sichtbarkeit der originären Transsexualität als Körperthema (Sexus) zu gewährleisten.

26. Juni - FDP Niedersachsen
Obwohl die Antwort sehr knapp ausfällt, scheint es eine der wenigen Parteien zu sein, die unsere Auffassung teilt, dass das originär transsexuelle Phänomen als eigenständiges Phänomen anerkannt werden muss.

Fazit:
Insgesamt zeigt sich, dass bei den politischen Parteien noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten ist. Zu einem großem Teil muss man erkennen, dass sie die falschen Berater haben. Aufgrund ihrer eigenen Nichtbetroffenheit sind sie auf die richtigen Informationen angewiesen und da drängen sich genderqueeren Trans*Aktivisten mit ihrem "alles ist das gleiche" in den Vordergrund. Wir müssen klar machen, dass gerade diese Aktivisten selbst nicht von unserer Phänomenlage betroffen sind. Bei ihnen geht es um Gender und Identität. Im Gegensatz zu Transsexualität, wo es um ein Abweichen der geschlechtlichen Körpermerkmale vom Wissen um das eigene Geschlecht geht. Transsexualität hat mit Intersexualität wesentlich mehr gemeinsam als mit Trans*.

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