Forderungen

Transsexualität ist heute noch als psychische Erkrankung im ICD 10 F 64.0 aufgeführt und wie diverse Umfragen zeigen, werden Menschen mit Transsexualität vielfach diskriminiert, erschreckenderweise auch von der Communty, die vorgibt die Interessen dieser Menschengruppe zu vertreten.

Menschen mit Transsexualität leiden unter ihren gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen. Anders als bei Trans*Menschen bezieht sich dieses Leid besonders auf die gegengeschlechtlichen primären und sekundären Geschlechtsmerkmale. Bei Trans*Menschen geht es um die Ablehnung der Geschlechtsstereopypen, um die psychosoziale Rollenzuweiseun, es geht um die Sicht von Außen. Der Bundesverband Trans* spricht in seiner Presseerklärung zum Beispiel von transgeschlechtlicher Lebensweise.

Auch bei Trans*Menschen gibt es diese Unzufriedenheit mit dem Körper, jedoch hat diese andere Ursachen. Sie möchten als einem Geschlecht angehörend identifiziert werden und um das zu erreichen, sind natürlich auch gewisse Modifizierungen am Erscheinungsbild nötig. Genital empfinden sie sich jedoch stimmig mit sich selbst.

Es ist es notwendig geworden eine Organisation zu entwickeln die sich um die spezielle Personengruppe der Menschen mit Transsexualität bemüht. Die derzeit bestehenden Organisationen setzen sich für Transgeschlechtliche und Trans*Menschen ein, vielfach umfasst das Einsatzgebiet dann auch noch den gesamten Bereich der sexuellen Orientierungen (LGBT). Menschen mit Transsexualität (NGS) sind dort kaum vertreten. Meist werden Sie mit ihren Bedürfnissen nicht einmal ernst genommen. Teilweise sind sie in diesen Gruppen gar Beleidigungen und Diskriminierungen ausgesetzt. Ihr körperliches Problem wird als solches häufig nicht einmal akzeptiert.

Personen mit transsexuellem Hintergrund, ordnen sich ganz eindeutig in das duale Geschlechterbild ein, sie sind Frauen und Männer, die mit gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen zur Welt kamen. Sie lehnen es ab, dass Transsexualität von einer Community, die vorgibt sie zu vertreten, als Lebensweise gedeutet wird. Sie sind Frauen und Männer die das Pech hatten, dass bei der Geburt das Neuronale Netzt und die Gonaden nicht im gleichem Geschlecht ausgebildet wurden. In Folge dessen hat sich ihr gesamter Körper ebenfalls im falsche Geschlecht ausgebildet. Zum Teil lässt sich diese Anomalie mit heutigen medizinischen Mitteln beheben aber ganz gelingt dies noch nicht.

Die Phasen im Leben eines Menschen mit NGS

In dem Leben eines Menschen mit Transsexualität müssen wir vier verschiedene Phasen unterscheiden die jeweils individuelle Probleme und verletzende Situationen provozieren können.

  1. Die Zeit vor der Erkenntnis (Comming-In) und dem Offenbaren (Coming-Out) - Ängste vor Diskriminierungen und Verlusten, die Unsicherheit was ist mit mir los.
  2. Coming Out bis zur rechtlichen Geschlechtsänderung - Differenz der realen zur offiziellen Erscheinung, hier gibt es viele verletzende und entwürdigende Situationen.
  3. Die Zeit bis zum Abschluss der Angleichung - Differenz des rechtlichen Geschlechts zur Stimme, zum Genitaltrackt (Krankenhaus, Toilette, etc). Die medizinischen Behandlungen, der "Kampf" mit den Kassen, Angst das die OP's nicht so verlaufen wie gedacht.
  4. Danach - die Gefahr des Erkannt werden (das Offenbarungsverbot funktioniert nur bedingt). Flucht vor der Vergangenheit, wird mich jemand geschlechtlich nach meiner Vergangenheit einordnen?

Vielfach bestehen extreme Ängste vor Ausgrenzung, Diskriminierung, Verlust des Arbeitsplatzes, der Familie und ähnlichem. Die ohnehin belastende Situation der Menschen mit transsexuellem Hintergrund wird weiter verkompliziert. Einige Trans*- oder Queer-Aktivisten nehmen darauf keine Rücksicht, denn für sie ist es eine Frage der psychosozialen Geschlechtsaspekte (Gender), es geht um Trans and proud. Die somatischen Komponenten werden meist nicht im vollem Umfang berücksichtigt. Gelegentlich wird von diesen Organisationen gar der Wunsch geäußert, Geschlechter gänzlich abzuschaffen.

Menschen mit transsexuellem Hintergrund verlangen als ganz normale Frauen bzw. Männer und nicht als geschlechtsidentitätsgestörte Wesen gesehen werden, denen man den rechtlichen- und sozialen Wechsel des Geschlechts ermöglicht hat. Menschen mit Transsexualität (NGS) stehen nicht zwischen den Geschlechtern, sie wollen auch nicht die Geschlechter abschaffen. Häufig betrachtet die Gesellschaft sie als Männer die als Frau leben bzw. Frauen die als Mann leben. Dieser Zustand ist zu beseitigen, er muss endlich der Vergangenheit angehören. Transsexuelle Menschen haben ein Geschlecht, dieses wird nicht gewechselt. Der Körper wird dem Geschlecht bestmöglich angeglichen.

 

VTSM - schon immer Mann, schon immer Frau

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